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KI-Revolution – Kreativität Adieu? Oder: warum es sich lohnt den Elefanten zu lieben.

KI-Revolution

Die Revolution der künstlichen Intelligenz im Alltag ist allgegenwärtig.

Sei es YouTube, Fachmedien oder Blogbeiträge, einen wahrer Medien-Tsunami rollt über uns hinweg.

Das ist auch gut so, denn eines ist klar: KI-Systeme und deren Anwendungen haben dermaßen Fahrt aufgenommen, dass keiner mehr seine Augen davor verschließen kann und darf.

KI-Tools sprießen wie Pilze aus dem fruchtbaren Boden, die Einstiegshürden in deren Nutzung sind meistens gering, die Kosten überschaubar. Die Anwendungen dringen in viele Bereiche vor, die für Nicht-Experten oft schwierig oder nur mit viel Aufwand zu meistern sind.

Komplexere Analysen von Daten gefällig, kein Problem. Hilfe bei der Kampagnenplanung, Optimierung von Inhalten jeglicher Art oder Moodboard Bilder für die nächste Kampagne generieren, all das kann nun facettenreicher, effizienter und transparenter geschehen.

Herausforderung und Grenzen

Jeder, der schon mal selbst versucht hat, den “perfekten” Prompt zu generieren, weiß, dass es durchaus viel Zeit, Kreativität und Hirnschmalz benötigt, um das zu erreichen, was man sich vorgestellt hat. Da hilft nur probieren und variieren und das auch gerne mit Hilfe der KI selbst – was zu spannenden Ergebnissen führen kann. Und selbst wenn uns das Erschaffene überzeugt, ohne einen “Experten-Check” sollte man ihr nicht blind vertrauen. Der Output von generativen Tools basiert immer nur auf Annahmen, nie auf Fakten!

Im Bereich Daten und strukturierten Inhalten leistet KI einen unglaublichen Job – Sie kann halt gut mit Daten, Mustern und Strukturen.

Aber wie sieht es denn im Kreativbereich aus?

Der rosa Elefant im Raum: Was nun?

Gerade für uns Kreativagentur-Menschen, Designer und Gestalter schwebt ein großer rosa Elefant im Raum. Denn inhaltsgenerierende KI-Modelle für Bilder, Musik und Videos sind wohl die beliebtesten Vertreter ihrer Zunft. Sie bieten einen schnellen, unmittelbaren Output, der gefällig ist – zumindest auf den ersten Blick.

Kunden können mit Hilfe von KI-Tools selbst multimediale Inhalte und Kampagnen erstellen und diese sogar KI-unterstützt in den Äther blasen, und das mitunter auch sehr gut. Man darf aber nie vergessen, vor dem Output kommt der Input. Wenn man mehr machen will als zu gefallen, bedarf es immer noch fachlicher Expertise. Sei es im Bereich, Strategie, Marke, Design oder Kommunikation. Diese kann vom Kunden kommen oder eben von einer Agentur.

Nun stellt sich die Frage, wie gehen wir als Kreative mit dem Elefanten um?

Ganz einfach, wir umarmen ihn und geben ihm so viele Erdnüsse wie er will. Denn er ist unser neuer bester Freund. Wir dürfen ihn nicht als Feind betrachten, sondern als Partner und Wegbegleiter. Auf seinem Rücken können wir über die höchsten Berge reiten und Ideen umsetzen, die früher nur mit großem Aufwand und Budget verbunden waren.

Um nicht vom Rücken unseres neuen Freundes abgeworfen zu werden, kann ich allen Interessierten folgende Tipps geben: Nutzt alle Tools die ihr findet, probiert sie aus und spielt damit. Hackt euch die Finger wund beim prompten, kombiniert verschiedene Tools. Verzweifelt und lernt, und ihr werdet eine Menge Spaß haben bei eurem wilden Ritt. Teilt eure Erfahrungen mit euren Kollegen, inspiriert sie für diese Reise und ihr werdet gemeinsam wundervolles Erleben.

Kreativ mit KI – ein Beispiel

Zum Abschluss noch ein Beispiel aus der Praxis:

Der Namensgeber unserer Agentur ist Mr. Leopold Bloom aus dem Buch Ulysses von James Joyce. Nun habe ich mich gefragt, wie der Herr Bloom wohl in echt ausgesehen hätte. Ein Bild von Ihm wäre ein super Visual für unser anstehendes, 20-jähriges Firmenjubiläum.

Ich hätte nun den ganzen Roman durchlesen können um daraus eine Persona für Mr. Bloom abzuleiten. Danach noch Bilder von passenden Menschen und deren Kleidungsstil aus der Zeit des Werkes recherchiert, um am Ende Moodboards zur Person zu erstellen um diese dann mit einem Team und einem Model zu shooten. Hätte … 

Stattdessen habe ich ChatGPT die Persona aus dem Roman analysieren, und ein visuelles Beschreibungsprofil erstellen lassen. Das diente als Basis für die Prompteingabe zur Bildgenerierung via DALL-E 3. Was dank der nahtlosen Integration in GPT4 und der Hilfe von custom GPTs ein leichter Weg war. Ein bisschen feintuning und Anpassung an der finalen Auswahl und voilá, da war er, der Leopold in Fleisch und Blut. Na gut, die Augen waren noch etwas seltsam, aber mit Hilfe von Photoshop und dessen KI-Fähigkeiten war das einfach zu korrigieren.


Und hier ist das Ergebnis:

Der benutzte Prompt lautet wie folgt:

"A middle-aged man in his late thirties, average in build, walking in early 20th-century Dublin. He has a slightly unkempt beard and hair, and a reflective expression with realistic eyes. Dressed in a modest, period suit, slightly worn, with a shirt and simple tie. He's holding a bowler hat and a newspaper, with Dublin's historical architecture and cobblestone streets in the background. The colors are muted, with an emphasis on browns, greys, and dark greens, creating a thoughtful and historical atmosphere."

Tipp: Bei all meinem Ausprobieren habe ich festgestellt, dass (zumindest aktuell) die Ergebnisse auf Basis englischer Spracheingabe besser werden.

 

In diesem Sinne, falls Ihr Fragen zum Thema habt, oder wir als Agentur euch in dem Bereich weiterhelfen können, meldet euch.

 

Happy Prompting ;)

Sascha Portisch
Creative Director Digital @bloom

[Dieser Beitrag wurde von einem Menschen geschrieben]

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